So stärkst du die Beziehung zu deinem Chef! 💥
In Deutschland gibt es grob 4 Millionen Führungskräfte. Um so schockierender ist es, dass jeder dritte Angestellte in Deutschland genau wegen dieser Chefs und Chefinnen unzufrieden ist und ungern zur Arbeit geht. Der Grund liegt in den meisten Fällen schlichtweg darin, dass die Beziehung zur Führungskraft keine gute ist. Denn ja, das muss man auch sagen: Nicht jede Führungskraft ist die oder der richtige für die Position. Weil man sich das aber nicht immer aussuchen kann, geht es in diesem Beitrag darum, wie du die Beziehung zu deinem Chef oder Chefin verbessern kannst und lernst, mit ihm oder ihr klarzukommen.
All die schönen Dinge im Job: Also Erfolg, Gehaltserhöhung, Beförderungen, oder einfach Spaß an der Sache, bekommst du in der Regel nicht, wenn du ein schlechtes Verhältnis mit deinem Vorgesetzten hast. Mein Ziel ist es, dass du nach dem Lesen des Artikels entweder mit deinem jetzigen Chef auf einer Wellenlänge bist, oder dich nach einer neuen Position umschaust. Ich bin gespannt, für welche der beiden Optionen du dich entscheidest!
Zuallererst ist es wichtig zu verstehen, dass du deinen Chef nicht über dich stellen solltest. Du darfst und sollst also mehr als nur Ja und Amen sagen. Denn letztendlich seid ihr beide voneinander abhängig. Dein Chef braucht Angestellte und du brauchst eine Führungskraft. Ganz einfach, gibt es keinen Erfolg. Und genau hier kann es für dich jetzt von Vorteil sein, wenn du weißt wie dein Chef tickt und wie du ihn um den Finger wickelst.
Man geht generell von 12 Chef-Typen aus:
Der Visionär: Zuallererst gibt es den Visionär, also der die Welt verändern will! Um mit so einem Chef gut klarzukommen, musst du genauso begeisterungsfähig und fasziniert sein wie er, und wahrscheinlich auch bereit sein deine Freizeit gegen Arbeit zu tauschen. Wenn nicht, dann wird dich die Zusammenarbeit auf Dauer nicht zufrieden stellen.
Der Aufsteiger: Wenn du mit so einem Chef-Typ ein gutes Verhältnis haben willst, dann solltest du alles dafür geben, ihn gut dastehen zu lassen. Denn als Mitarbeiter bist du nur solange gut, wie auch dein Chef gut dasteht.
Der Bürokrat: Dann gibt es noch den Bürokraten. Damit hier die Arbeitsbeziehung rund läuft, solltest du ohne Nachfragen einfach deinen Job erledigen. Quasi Dienst nach Vorschrift machen. Änderungen sind nicht erwünscht. Für kreative Köpfe ist das nichts.
Der Techie: Das ist schon eher ein fachlicher Einschlag, als jetzt reine Persönlichkeit, aber eben sehr weit verbreitet unter den Chefs. Also um hier gut klarzukommen, solltest du dich auf jeden Fall auch so ein bisschen in der nerdigen Szene auskennen, um mitsprechen zu können.
Der Kauz: Das ist jemand, den du auf keinen Fall unterschätzen solltest! Quasi die Art Chef, die gerne ihr Wissen weitergibt und respektiert werden will. So ein bisschen alte Schule und konservativ. Hört sich selbst gerne sprechen etc. Für eine gute Beziehung solltest du am besten einfach zuhören und Fragen stellen. Ja fast schon ein bisschen unterwürfig sein, sodass sich der Chef gut fühlt.
Der junge Vorgesetzte: Dann gibt es den jungen Vorgesetzten. Also jemand, der vielleicht noch relativ unerfahren ist und den ein oder anderen Fehler macht. Hier solltest du eine hohe Toleranzgrenze haben und auch mal bereit sein, die Fehler des Chefs auszubaden, damit er nicht im schlechten Licht dasteht.
Der soziale Chef: Jemand der nach Harmonie strebt und keine Entscheidungen trifft bevor nicht jeder im Team sein OK gegeben hat. Also eine Person, die sehr empathisch ist. Um mit so jemanden klarzukommen, solltest du immer ehrlich und berechenbar sein.
Diktator: Dann gibt es den Diktator - ich denke der Name sagt schon alles: Solange du machst, was von dir verlangt wird, und immer bereit bist, sofort alles stehen und liegenzulassen, wenn der Chef was will, bist du gut dabei.
Das Verkaufstalent: Neuntens, das Verkaufstalent: Also ein Alphatier wie es im Buche steht. Sehr extrovertiert, kommunikativ und gut darin zu motivieren. Meistens hapert es dann aber an anderen wichtigen Skills, die eine Führungskraft eigentlich ebenfalls mitbringen sollte. Ganz wichtig bei so einer Persönlichkeit ist es, kein Pessimist zu sein. Sondern sich von der Euphorie anstecken zu lassen.
Der Sanierer: Das sind die Personen, die ins Unternehmen geholt werden, um die Spreu vom Weizen zu trennen, sprich: Solche Chefs kündigen frohen Mutes vor sich her. Hier kommt es für die als Mitarbeiter gar nicht so sehr darauf an, wie gut die Beziehung ist, weil solche Typen eher rücksichtslos und sozial inkompetent sind, sondern darauf, dass du deinen Wert für das Unternehmen präsentierst. Wenn du dich gut verkaufen kannst und ordentliche Arbeit machst, dann kommst du gut weg.
Verängstigte Chef: Dann gibt es noch die “verängstigten Chefs”. Also quasi die Platzhalter, oder die Notlösung, bis Ersatz da ist. Eigentlich wollen Chefs dieser Art gar kein Team leiten. Das merkst du daran, dass alte Strukturen bestehen bleiben und er wenig entscheidungsfreudig ist. Um hier eine gute Beziehung zu pflegen, musst du selbst möglichst viel Verantwortung auf dich ziehen und deinem Chef den Rücken frei halten.
Der Held oder der geborene Chef: Und last but not least: Der Held oder der geborene Chef, den es aber leider nur selten gibt! Ein richtiger Leader. Jemand der ganz genau weiß wie man ein Team führt! Da du dir diesen Beitrag durchliest, gehe ich aber mal davon aus, dass du so einen Chef nicht hast. Aber solltest du mal in den Genuss kommen, mit so jemanden zusammenzuarbeiten, dann wirst du nie wieder jemand anderen haben wollen. Dort kannst du sein, wer du bist und wirst dich unendlich wohlfühlen.
So viel also zu den Persönlichkeitstypen. Das ist super wichtig, weil zu wissen wie dein Chef tickt, kann dir deine Arbeit tatsächlich enorm erleichtern und angenehmer machen. Natürlich ist es immer schwieriger, das Ruder im Nachhinein umreißen. Ich sag mal so, jetzt wo du die Persönlichkeitstypen kennst und wie du am besten mit ihnen umgehen kannst, musst du selbst entscheiden, ob du Lust hast, dich auf die Art und Weise zu verbiegen.
Wenn du dich das nächste Mal auf einen Job bewirbst, dann kannst du gleich im Vorstellungsgespräch mit 1-2 cleveren Fragen herausfinden, wie die künftige Führungskraft wirklich tickt. Zum Beispiel sowas wie: “Wer war ihr bester Mitarbeiter und warum?” Anhand der Antwort wirst du direkt sehen, wie er tickt. Unabhängig davon, welcher Typ Chef dein Vorgesetzter ist, gibt es aber natürlich auch einige Dinge, die jeder Chef von seinen Arbeitnehmern fordert und die du umsetzen solltest, um Probleme zu vermeiden:
An erster Stelle steht hier ganz klar: Mach gute Arbeit! Nichts ärgert einen Chef mehr, als wenn er merkt, dass er dich fürs nichts tun beschäftigt UND bezahlt. Letztendlich möchte jeder Chef, dass es vorangeht, immerhin fällt das Geld ja nicht vom Himmel. Daher, wenn du bei einer Aufgabe struggelst, dann versuche nicht, den Problemen aus dem Weg zu gehen, sondern spreche es direkt an- im besten Fall hast du auch schon einen Lösungsvorschlag parat. Was außerdem wichtig ist, damit dein Chef nicht von dir genervt ist, ist eine klare und deutliche Kommunikation! Verzichte auf Floskeln und unnötig in die Länge gezogenen Nachrichten, sei es per Mail oder auch wenn du persönlich mit ihm ins Gespräch gehst. Denn das wertvollste Gut im Leben eines Chefs ist Zeit, und die solltest du auf gar keinen Fall verschwenden.
Zum Schluss schauen wir uns noch genauer an, wie genau du ganz allgemein mit deinem Chef umgehen kannst, um die Beziehung zu stärken, also unabhängig von der Persönlichkeit. Also erstmal natürlich: Kommunikation. Heißt offen und ehrlich sagen wie du dir eure Zusammenarbeit vorstellst, damit du maximal produktiv bist. Zweitens dann Vertrauen aufbauen, indem du einfach richtig gute Arbeit machst. Und drittens, mal herausfinden, was ihr für gemeinsame Interessen habt. Also auch außerhalb der Arbeit. Und dann auch immer mal wieder darüber sprechen.
Ja und jetzt noch zwei absolute pro Tipps. Als Arbeitnehmer darfst du natürlich nicht vergessen, dass dein Chef meistens unglaublich viel gleichzeitig regeln muss und deshalb vielleicht auch mal das ein oder andere vergisst. Deswegen ruf dich und das woran du arbeitest immer mal wieder ins Gedächtnis. Am besten in dem du von Zeit zu Zeit, z.B. einmal die Woche ein kurzes Update per E-Mail verschickst, oder wenn ihr euch zufällig begegnet einen kurzen Abriss zu den aktuellen Fortschritten gibst.
Und dann noch etwas, was kaum jemand auf dem Schirm hat. Und zwar Empfehlungen über Dritte, die an deinen Chef herantragen werden. Also wenn du mit Kunden zu tun hast, dann bitte doch deinen Kunden nach einem erfolgreichen Projekt, deinem Chef einen Dankesmail zu schreiben in der du erwähnt und gelobt wirst. Oder wenn du anderen Führungskräften in der Firma begegnest, dann erzähl gerne von deinen Erfolgen und woran du arbeitest, denn Chefs unterhalten sich natürlich untereinander.
So jetzt hast du auf jeden Fall mal ein paar Tools, mit denen du eine Strategie bauen kannst, wie du in Zukunft die Beziehung zu deinem Chef stärkst. Wichtig: Überstütze nichts. Das Ganze wird ein bisschen dauern und geht nicht von heute auf morgen.