Ausbildung 2021 - Alle Neuerungen
In den letzten zwei Jahren hat sich – in Sachen Ausbildung – ganz schön viel getan! Neue Berufe sind dazu gekommen, andere quasi vom Aussterben bedroht oder komplett modernisiert worden.
Welche Ausbildungsberufe immer noch zu bestbezahltesten gehören, welche Berufe Zukunft haben, wo du jetzt noch freie Ausbildungsplätze findest und was du bei deiner Last-Minute-Bewerbung unbedingt beachten solltest, erfährst du im Folgenden.
Neuerungen, Trends & Jobs mit Zukunft
Die Corona-Krise zeigt ja aktuell mehr als eindeutig, wie stark die deutsche Wirtschaft im Bereich Digitalisierung hinterherhinkt. Und genau aus diesem Grund werden Ausbildungen im Bereich Fachinformatik und Informationstechnologie immer beliebter. Jedes Unternehmen braucht fähige IT-Kräfte, die sich um die Geräte, Systeme, Datensicherheit und Datenmanagement kümmern. Deswegen wurden endlich auch Ausbildungsinhalte geschaffen, die sich den neuen Anforderungen der Berufswelt anpassen. Zu diesen “modernisierten Ausbildungen” gehören folgende:
> Kaufleute für Digitalisierungsmanagement (Hier kümmerst du dich um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen)
> Kaufleute für IT-Systemmanagement (Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Angebot und der Vermarktung von IT-Dienstleistungen)
> Fachinformatiker: (Wobei die Ausbildung um ganze vier Fachrichtungen erweitert wurde: Systemintegration, Anwendungsentwicklung, digitale Vernetzung und Daten- und Prozessanalyse.)
> IT-System Elektroniker: (Auch super cool, denn hier lernst du das Planen bzw. Installieren von Software und Systemen genauso wie die Wartung von IT-Geräten und das Analysieren von Fehlern und Störungen.)
> Mediengestalter für Bild/Ton bzw. Film- und Videoeditor (Hier kannst du mittlerweile zwischen 18 Wahlqualifikationen wählen, die dich auf alle möglichen zukünftige Aufgaben in der Medienbranche vorbereiten. Auch hier wurden die Inhalte erneuert.)
Unabhängig von den eben genannten IT Berufen ist aber z.B. auch der Kfz-Mechatroniker ziemlich im Kommen – allerdings mit dem Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik, denn die Automobilzukunft scheint elektrisch zu sein, und da braucht man natürlich im Bereich Elektro- und Hybridantriebe zahlreiche Verstärkung.
Immer im Trend liegen natürlich auch die kaufmännischen Ausbildungsberufe, wie zum Beispiel die Kauffrau für Büromanagement oder der Kaufmann im Einzel-/ Großhandel.
Ein ganz neuer Ausbildungsberuf ist der Kaufmann/frau im E-Commerce und für Groß- und Außenhandelsmanagement. Beide Ausbildungsberufe sind komplett auf den Onlinemarkt ausgerichtet.
Weitere Änderungen
Ab Sommer 2021 gibt es einen ganz neuen Beruf. Nämlich den Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration. Auch ein echt cooler Job mit Zukunft – denn hier dreht sich alles um nachhaltige Technologien wie Smart Building, Smart Home oder Energiemanagement in Gebäuden.
Eine ganz wichtige Neuerung gibt es übrigens auch noch im Gesundheitswesen. Denn aufgrund des „Pflegenotstands“ werden mehrere Bundesländer in 2021 eine „generalistische Pflegehelfer-Ausbildung“ einführen und Ausbildungen im Bereich Alten- und Krankenpflege werden quasi verallgemeinert.
Was bedeutet das? Früher konnte man als „Altenpfleger“ nicht im Krankenhaus arbeiten und umgekehrt, war es schwierig als Krankenpfleger in einem Altenheim zu arbeiten. Das wurde nun endlich abgeschafft! Jetzt kannst du dich quasi zum “Pflegefachmann oder zur Pflegefachfrau” ausbilden lassen und anschließend im Gesundheitswesen arbeiten – GANZ EGAL WO DU WILLST!
Ach ja: Die Ausbildung gehört immer noch zu den TOP 15 der bestbezahltesten in Deutschland. Schon im ersten Jahr gibts hier nämlich im Schnitt 1100 Euro monatlich und mehr. Der Job hat also nicht nur Zukunft sondern wird auch mehr als gut entlohnt! Die gesamte Liste der 15 bestbezahlten Ausbildungsberufe findest Du übrigens hier.
Neuerungen bei der Mindestvergütung
Seit 2020 gilt in Deutschland eine Mindestvergütung für Azubis. Dabei wurde auch beschlossen, dass der Lohn jedes Jahr etwas ansteigen muss. Wenn du also 2021 eine beginnst, bekommst du mindestens 550 Euro brutto pro Monat. In 2022 wird der Mindestbetrag dann sogar auf 585 Euro ansteigen. Das gilt vor allem für Ausbildungen, die nicht tarifgebunden sind.
Wenn du deine Ausbildung schon 2020 begonnen hast und bereits die “Mindestausbildungsvergütung” bekommst, dann steigt dein Gehalt im zweiten Ausbildungsjahr um mindestens 18 % also auf 608 Euro, um 35 % im dritten und um ganze 40 % – falls du ein viertes Lehrjahr hast.
Leider profitieren wie immer im Leben nicht alle davon. Indem Fall z.B. die Erzieher-Azubis. Dafür gilt die Regelung aber für die meisten Ausbildungen im Handwerk, wie zum Beispiel Friseure, Gastronomie-Fachkräfte oder Mechatroniker. Ach ja und abhängig von deinem Alter, hast du bis zum Abschluss der Ausbildung in der Regel auch noch Anspruch auf Kindergeld. Vergiss das nicht!
Alles wichtige zu Bewerbungsfristen
Gerade in vielen größeren Firmen und in schulischen Ausbildungsberufen ist die Bewerbungsfrist bereits ohnehin schon immer im Juli oder August deines vorletzten Schuljahres. Heißt, du musst dich immer ein Jahr vor deinem Schulabschluss bewerben – und am besten mit dem Zeugnis der 9. oder 11. Klasse.
Aber keine Angst – es gibt natürlich dennoch genug freie Stellen für 2021. Denn durch Corona brauchen viele Unternehmen wesentlich länger, um ihre Ausbildungsstellen zu melden. Und gerade im Handwerk gibt es jederzeit Last-Minute-Ausbildungsplätze – sogar noch wenige Wochen vor dem offiziellen Start oder sogar kurz nach der Bewerbungsfrist, weil Azubis abspringen.
Hier noch eine Liste an Online-Portalen auf denen du stets freie Ausbildungsplätze findest:
Wenn dort nichts für dich dabei ist, oder du die Bewerbungsfrist für deinen Traum-Ausbildungsplatz verpasst hast, dann schau dir dieses Video hier an. Oftmals lohnt sich nämlich auch ein freiwilliges Jahr oder ein Praktikum, um die Zeit zu überbrücken. Steck also den Kopf nicht in den Sand und schau dir dieses Video an!
So das war’s damit auch schon zu allem wichtigen rund um die Ausbildung 2021.